Gastronomie

In der Stadt Land Food Woche könnt ihr mit den Köchen essen, bei denen die Ernährungswende schon auf dem Menü steht! Die Teams einiger der der besten Berliner Restaurants rücken enger zusammen und machen bei ihrem Personalessen Platz am Tisch für euch.

ernst

Anlässlich unseres ersten Stadt Land Food Festivals 2014 hatte Dylan Watson-Brawn uns im Keller der Markthalle mit Geschmackseindrücken begeistert. Hatte er den Lauch verkohlt und ganz kurz auch unseren Keller. Und gezeigt, wie das geht: eine schlaue, ja demütige Küche, die ihre Umgebung ernst nimmt und radikal von den Produkten denkt. Die, ja, brutal-lokal ist und dennoch intellektuell-weltläufig. Ike Jime, die Kunst, einen Fisch ruhig, schnell und respektvoll zu töten, hatten Dylan Watson und Spencer Christenson in Japan gelernt und später etwa den Müritzfischern gelehrt. Beim Stadt Land Food Festival im vergangenen Jahr war Dylan Watson in diesem Sinne wieder dabei, teilte sein Wissen, seinen Hunger, seine Ethik.
Nun also das Restaurant im Wedding hinter einer grauen Wand und großen mit Vorhängen zugezogenen Fenstern, in dem allabendlich für 12 Gäste gekocht wird. Aus Produkten, die das Team vom ernst lange vor Eröffnung ausgewählt hat.

Hallesches Haus

Hallesches Haus is a cafe, shop and event space in the historic Postamt 61 building at Hallesches Tor in Kreuzberg.
Our seasonally changing menu features healthy, hearty and satisfying dishes freshly prepared every day in our kitchen. We are proud to work with local and regional purveyors and use seasonal and organic ingredients whenever possible.

Herz & Niere

Sommelier Michael Köhle und Christoph Hauser betreiben ihr nose to tail Restaurant in Berlin-­Kreuzberg mit Produkten vom eigenen Acker und schlagen eine Brücke zwischen klassischer Kochkunst und zeitgemäßer jahreszeitlicher Ausrichtung. "Herz & Niere" steht für Respekt vor dem Lebewesen und daher werden ganze Tiere verwendet und verwertet. Christoph Hauser wendet hierbei u.a. klassische Konservierungstechniken an und verbindet diese gekonnt mit seiner jahrelangen Erfahrung in der deutschen Spitzengastronomie.
"Wir möchten ungezwungen, mit Herz & Handwerkskunst authentisch begeistern. Unsere Gäste lieben die Neugierde, was wir uns diesmal wieder ausgedacht haben."
Der eigene Acker ist mittlerweile zum beliebten Gesprächsstoff im Restaurant geworden. "Zu ernten, was man sät ist ein befriedigendes Gefühl und in der heutigen Zeit eine sehr erdendes Moment", da sind sich beide einig. "Der Respekt vor dem Tier gebietet es mir, dass ich es von Kopf bis Fuß als Lebensmittel nutz und es macht Spaß, weil es so vielfältig ist“, erläutert Christoph Hauser.

Horváth

Im Horváth kommt österreichische Tradition auf den Teller – aber ganz anders, als man sie erwartet. Bei Sebastian Frank fängt Kochen mit der Erinnerung an seine Kindheit an. Der 2-Sterne-Koch interpretiert die österreichische Küche neu. Sebastian Frank: „Ich möchte der österreichischen Küche eine Bühne verschaffen, auf die die kulinarische Welt blickt.“ Dem Sterne-Koch liegen eine hohe Qualität der Produkte und vor allem der bewusste Umgang mit Nahrungsmitteln am Herzen. Bei der Auswahl konzentriert er sich auf Produkte aus der Region und seiner Heimat, dem Binnenland Österreich. Der Koch aus Leidenschaft baut Kräuter und Pflanzen für sein Restaurant auf seiner Dachterrasse selbst an und präzisiert mit seiner individuellen Gemüseküche seine Küchenlinie.

Infarm

Here at infarm our goal is to redefine the global food supply chain. Instead of building large-scale monoculture farms in distant locations and then distributing the produce, we are distributing the farms themselves throughout the city. Farming directly where we live and eat allows us to drastically reduce food miles and promote biodiversity.
This way, we grow pure, pesticide-free plants that are 100% local. With no food miles between farm and plate our freshly harvested plants can be eaten right where they were grown. This is how we want to feed the world!
In our Infarm Kantine we serve simple vegetarian meals made from our delicious herbs and lettuces that were grown right where they are prepared and eaten. To support our region we buy fresh ingredients from local farmers when we can't produce them ourselves. This way we keep a healthy balance between seasonal organic vegetables and hyper-locally grown plants that grow 365 days a year.

Michelberger Restaurant

It’s taken 25 years since the fall of the Berlin Wall for organic farmers to recolonise Berlin’s lush river-laced Brandenburg farmland. This raging farm-to-table moment has triggered a wave of restaurants staffed by chefs from around the world, such as 34-year-old Alan Micks, from Limerick, who has his stove at the Hotel Michelberger’s eponymous restaurant, the go-to watering hole/lunchroom for Berlin’s film and music industry elite, by the River Spree in the Friedrichshain district.
After starting out at Dublin’s stately Hotel Merrion, Micks paid his dues at London’s Lanesborough, Auckland’s Hotel DeBrett and New York’s WD-50. The globetrotting wisdom shows in his fine, firm hand on the venison, boar, beef, pork and fish delivered by his coterie of Brandenburg hunters, farmers and fishermen.
Micks’s resolutely local, wholly organic menu is a first among Berlin hotels, and on the card last month was a roast duck breast with liquorice, quince and salt-baked parsips, as well as wild venison with beetroot, homemade sausage, and pickled walnuts. His potato mash is famed for the subtle dark, sweet notes delivered by smoked butter. The historical ironies of the dish are not lost on Micks. “Bit sad, isn’t it,” he says. “An Irishman comes to Berlin and gets known for potatoes. Now we can’t take it off the menu.”

Mrs Robinsons

Mrs Robinsons ist ein unabhängiges Nachbarschafts-Restaurant im malerischen Helmholtzkiez, das von den Besitzern, dem israelischen Küchenchef Ben Zviel und seiner britischen Partnerin Samina Raza, geführt wird. Unser Ziel ist es, die köstlichsten Speisen und Weine in einem entspannten und unterhaltsamen Umfeld anzubieten.
Wir bringen unsere internationale Erfahrung mit den besten Produkten, meist aus der Region Brandenburg, zusammen. Wir arbeiten mit ausgewählten lokalen Bauern und, um inspiriert zu bleiben, besuchen 2 mal pro Woche Biomärkteum sicherzustellen, dass wir die besten Produkte der Saison erhalten.
Die Methoden, die wir verwenden, erlauben es uns regionale Zutaten in etwas Außergewöhnliches zu verwandeln, indem wir die Aromen bekannter Dinge auf neue Arten und Weisen verändern und verbessern.
Wir kombinieren altes und zeitgenössisches Wissen aus europäischen und fernöstlichen Traditionen, um unsere eigene Interpretation der modernen urbanen Küche zu kreieren.
Ein wesentlicher Bestandteil unserer Vision besteht darin, achtsam zu handeln, unseren Abfall zu reduzieren und mit Respekt für Mensch und Umwelt zu arbeiten. Wir arbeiten mit Lieferanten zusammen, die traditionelle handwerkliche und biodynamische Anbaumethoden anwenden, und wir glauben, dass dies einen Unterschied macht, den man schmecken kann. Verschwendung ist in jedem Fall sinnlos, aber wenn man mit den besten Produkten arbeitet, hat man einen Anstoß, jeden essbaren Teil kreativ zu nutzen. Dies war für uns eine Inspiration und hat uns viele neue Geschmacksrichtungen beschert, die dazu beitrugen, das zu formen, was wir unter der modernen urbanen Küche verstehen.
Wir sind stolz darauf, mit Menschen zu arbeiten und diese direkt zu unterstützen anstatt mit gesichtslosen Unternehmen ohne jegliche Verantwortlichkeiten.
Bei einem Restaurant nach unserer Vorstellung, geht es hauptsächlich um gute Stimmung, Menschen, mit denen man seine Mahlzeit genießen möchte und der puren Freude an leckerem Essen und Trinken. Wir teilen normalerweise nicht alle Informationen über unseren ethischen Rahmen mit Gästen, weil wir der Meinung sind, dass der Geschmack für sich selbst sprechen sollte und Respekt die Norm und nicht die Ausnahme sein sollte.

Nobelhart & Schmutzig

Am am 11. Februar 2015 eröffnete in der Friedrichstraße Billy Wagners Speiselokal Nobelhart & Schmutzig. Nur neun Monate später verlieh der Guide Michelin dem Nobelhart & Schmutzig, mit Küchenchef Micha Schäfer, den ersten Stern, der Gault Millau zeichnete das Lokal mit 16 von 20 Punkten aus.
Dem Nobelhart & Schmutzig Team geht es darum, den in Berlin lebenden Menschen die Produktvielfalt, die es in der Stadt und in ihrer Umgebung gibt, zu zeigen. Es ist ihnen ein Anliegen, die Produzenten in Berlin und im Berliner Umland zu unterstützen. „Brutal lokal“ sozusagen.
Essen ist eine emotionale Handlung. Durch Essen lässt sich pure Erfüllung empfinden. Der Rausch gehört zu uns. Die eindrucksvollsten Erlebnisse waren immer die, bei denen das Essen unglaublich intensiv, aber gleichzeitig einfach war. Während heute durch Überfluss und Globalisierung jeder immer alles zur Verfügung hat, wendet sich das Nobelhart den alten Techniken des Bewahrens zu. Traditionelle und moderne Verfahren bestimmen die Art ihrer Küche. Der gezielte Austausch mit Bauern, Fischern, Jägern und Förstern ermöglicht nicht nur einen nachhaltigen Genuss, sondern öffnet auch die Augen für die Schönheit der Berliner Region.

Pauly Saal

Das Restaurant Pauly Saal hat sich seit der Eröffnung im Februar 2012 als wichtiger Ort für Berlins Esskultur und als Sternerestaurant etabliert. Seit 2015 kocht dort Küchenchef Arne Anker (*30.12.85). Der Schwerpunkt seiner modern-europäischen Küche liegt auf hochwertigen saisonalen und regionalen Produkten, die überraschend kombiniert werden. Dies beruht auf einer engen Zusammenarbeit mit den Produzenten, ihren frischen Waren und der Arbeit seines Küchenteams. Viele Produkte sind aus biologischem Anbau und alle Tiere stammen aus artgerechter Aufzucht. Anker liebt das Spiel mit verschiedenen Konsistenzen, eindrucksvollen Farben und ungewöhnlichen Aromen. Er gehört in Berlin zu der jungen Generation Küchenchefs, die auf Regionalität, Kreativität und flache Hierarchien Wert legen und ihre Küche zugänglich machen möchten. 2017 wurde Anker vom Gusto als „Koch des Jahres“ ausgezeichnet und erhielt erstmals 16 Punkte im Gault & Millau. Damit konnte er sich bereits in seinem dritten Jahr in der Spitzenklasse der Restaurantführers etablieren und gehört nun zu den besten Küchenchefs der Hauptstadt.

Scent Restaurant

Ottmar Pohl-Hoffbauer kocht seit 2010 im bio-zertifizierten scent Restaurant regional und nachhaltig auf hohem Niveau. Fisch aus nachhaltiger Seefischerei, Fleisch von glücklichen Tieren. Und spätestens, wer auf der Karte Gerichte wie die „Keule vom Husumer Landschwein“ entdeckt, erkennt Ottmars Vorliebe für regionale, oftmals lokale Zutaten. Auf den Teller kommt außerdem nur, was fair gehandelt und im Einklang mit der Natur produziert wurde. Auch in Berlin steckt in der Beschaffung von Biolebensmitteln viel Arbeit", sagt Pohl-Hoffbauer. "Man muss sich vernetzen, wenn man aus dem Vollen schöpfen will.
Ein gutes Personalessen bedeutet für uns gesundes, vollwertiges Essen für unsere Mitarbeiter als Motivations und Energielieferant für einen harten Job.